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Mittwoch, 25. Januar 2017

Bis ans Ende der Geschichte - REZENSION

Titel: Bis ans Ende der Geschichte
Autorin: Jodi Picoult
Verlag: Penguin Verlag
Seiten: 576
ISBN: 978-3328100515
Preis: € 10,00 [D]  10,30 [A]
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Klappentext:
Sage Singer ist eine junge, leidenschaftliche Bäckerin. Als sie den allseits beliebten pensionierten Lehrer Josef Weber kennenlernt, entwickelt sich trotz des großen Altersunterschieds eine enge Freundschaft zwischen ihnen. Doch als Josef ihr eines Tages ein lange vergrabenes, schreckliches Geheimnis verrät, bittet er Sage um einen schwerwiegenden Gefallen. Wenn sie einwilligt, hat das allerdings nicht nur moralische, sondern auch gesetzliche Konsequenzen. Sage steht vor einem Dilemma. Denn wo verläuft die Grenze zwischen Hilfe und einem Vergehen, Strafe und Gerechtigkeit, Vergebung und Gnade?


Meine Meinung (nicht ganz spoilerfrei):

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür.


Sage Singer ist eine Bäckerin, die seit einem Autounfall von einer Narbe im Gesicht geziert ist. Auf Grund dieser Narbe vermeidet sie eigentlich den Kontakt zu Menschen, denn sie ist es satt, angestarrt zu werden. Nachdem Josef Weber, ein pensionierter Lehrer, sie anspricht, ist sie überrascht davon, dass er sie nicht direkt auf die Narbe anspricht. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft und schließlich beichtet ihr Josef seine Vergangenheit und bittet sie um einen Gefallen. Nun muss Sage sich allerdings entscheiden, denn der Gefallen ist ein schwerwiegender und das Geheimnis eins, welches ihre Familie betrifft.

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Jodi Picoult hat eine unglaublich eindrucksame Weise, die Orte des Geschehens in ihrem Buch zu beschreiben. Sages's Großmutter Minka verbrachte viel Zeit in Konzentrations- und Arbeitslagern. So ziemlich jeder hat schonmal eine Doku gesehen, die Aufnahmen aus solch einem Lager zeigte. Doch keiner dieser Filme hat mich so tief berührt, wie dieses Buch. Es ist erschrecken ehrlich und auf keinen Fall für diejenigen geeignet, die mit dem Leid anderer Menschen nicht gut klarkommen.

Sage für sich ist eine bemerkenswerte Frau. Sie ist gezeichnet, hat viele Verluste erlitten und sehnt sich einfach nur nach Liebe. Die kriegt sie auch, aber ihr Partner ist moralisch gesehen nicht der Richtige und wirklich lieben tut sie auch nicht ihn, sondern das Gefühl, dass er ihr gibt. Sage ist Bäckerin, und die Tatsache, dass dieser Beruf hauptsächlich in der Nacht ausgeführt wird, trägt bestimmt zu ihrer Liebe zu ihm bei. All die Rezepte, die sie backt, hat sie von ihrem Vater, der ebenfalls Bäcker war, gelernt oder selbst erfunden. Sie ist erstaunlich stark, und obwohl sie nicht sehr selbstbewusst ist, schafft sie es, sich auch durchzusetzten.

Josef wiederum ist ein sehr offener Mensch, zumindest wirkt er immer so. Im ganzen Dorf ist er als der nette, alte Lehrer bekannt. Doch niemand kennt seine Vergangenheit, bis er sich Sage anvertraut. Und diese Vergangenheit ist wirklich keine leichte und im Laufe der Geschichteerfährt man, dass er Sage in bestimmten Dingen angelogen hat. Noch auf den letzten Seiten "platzt" eine dieser Lügen und ich muss sagen, dass ich mit der Wahrheit nicht gerechnet habe.

Das Buch enthält viele Wendungen, mit denen man so nicht rechnet und das hat mir wirklich gut gefallen. Auch der Schreibstil von Jodi Picoult war leicht zu lesen und ich kam nie aus dem Lesefluss raus. Das Buch kriegt von mir 4,5 von 5 Sternen, was nahezu perfekt ist :)

1 Kommentar:

  1. Oh, das liegt auch noch auf meinem Sub.... Ich denke, dass kommt als nächstes dran... tolle Rezi

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